PARODONTOLOGIE

Dieses Teilgebiet der Zahnmedizin umfasst die Diagnostik und Behandlung von krankhaften Veränderungen des Zahnhalteapparates. Die größte Bedeutung hierbei hat die Parodontitis: Sie ist die am häufigsten vorkommende Parodontalerkrankung, die letzlich nicht nur zum Verlust von Zähnen führen kann, sondern auch ein Risikofaktor für verschiedene Allgemeinerkrankungen ist:
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Arteriosklerose, koronare Herzerkrankungen, Apoplex (Schlaganfall), erhöhtes Risiko für Frühgeburten, niedriges Geburtsgewicht von Frühgeborenen, u.a.

Die Therapie der Parodontitis beginnt mit der Aufklärung der Patienten über die Ursachen der Erkrankung sowie einer professionellen Zahnreinigung mit Darstellung der vorhandenen Plaque und der Erklärung verschiedener Mundhygienetechniken. Der nächste Therapieschritt beinhaltet die subgingivale Konkremententfernung (Entfernung harter Zahnbeläge unterhalb des Zahnfleischrandes) mittels Handinstrumenten und modernen Ultraschallscalern. Bei sehr tiefen Zahnfleischtaschen (größer 5,5mm) wird im 3. Schritt die Zahnfleischtasche chirurgisch eröffnet und gesäubert (Lappen-OP).

Unterstützend kann in bestimmten Fällen, abhängig vom Ergebnis eines speziellen mikrobiologischen Tests, eine Antibiotika-Therapie eingeleitet werden.